Dienstag, 13. November 2007

St. Petersburg är en av Rysslands vackraste städer: väl värt ett besök

Unglaublich aber wahr: unser Russia-Trip ist schon wieder vorbei. Es gibt unendlich viel zu erzählen...Zuerst stelle ich euch mal meine Reisepartner vor: Caro, Heike, Michi und Markus.



























Hinreise:
Die Reise von Örebro nach St.Petersburg dauerte insgesamt mehr als 24 Stunden. Am Mittwoch fuhren wir um 14 Uhr von Örebro los in Richtung Stockholm. Um 18 Uhr mussten wir nämlich am Viking Line Terminal (Fähre) in Stockholm sein, um da einzuchecken. Um ca. halb 9 (mit einer halben Stunde Verspätung) gings dann los in Richtung Turku, Finnland. Die Fähre Amorella ist ein riesiges Ding mit unglaublich vielen Möglichkeiten. Ca. 4 verschiedene Restaurants, ein Duty-free-shop, eine Sportbar, ein Pub mit Karaoke, eine weitere Bar und natürlich eine Disco (mit ganz vielen 12-14jährigen). Dazu kommen noch mindestens 100 Glückspielautomaten. Weil die Disco leider nichts für uns war, erkundeten wir ein bisschen die Fähre. Draussen wars dann ziemlich kalt, wir konnten uns also schon einmal darauf vorbereiten, wie's in Russland sein würde. Am Ende machten wir es uns gemütlich in einer unserer 4er Kabinen...bis wir dann am Ende doch noch für ein paar wenige Stündchen schlafen gegangen sind. Um 7.35 Uhr (finnische Zeit...d.h. in Schweden wäre es eine Stunde früher gewesen) kamen wir dann in Turku an und mussten unseren Bus finden, was gar nicht schwer war, weil er direkt beim Ausgang des Fährenterminals stand. Was wir noch nicht wussten zu dem Zeitpunkt...in dem Bus würden wir in den
nächsten Tagen sehr viel Zeit verbingen. Ca. eine halbe Stunde später gings dann auch los quer durch Finnland in Richtung russische Grenze. Nach etwa 5 Stunden fahrt gabs kurz vor der Grenze eine kurze Mittagspause bei einer Autobahnraststätte. Dann gings gleich weiter...ungefähr um 14 Uhr waren wir an der finnischen Grenze, d.h. alle mussten aus dem Bus raus und durch die Passkontrolle. Dann gings weiter...ungefähr 2 km später kam dann die russische Grenze und da hiess es erst mal warten, warten, warten. Dann wieder alle aus dem Bus raus und zur Passkontrolle...wobei diesesmal v.a. das Visum entscheidend war. Diese Passkontrolle war ungefähr so wie ich es mir vorgestellt hatte. Ich stand da bei der russischen Beamtin in Uniform und guckte sie freundlich an. Sie allerdings verzerrte keine Mine, musterte mich kritisch und drückte dann mit voller Wucht ihren Stempel auf den Pass...Die Kontrolle meiner Person war damit vorbei, dann allerdings konnte man durch die Scheibe beobachten, wie unser Bus durchleuchtet und untersucht wurde. Vermutlich aus reiner Schikane wurden dann drei Koffer rausgeholt, die die Besitzer öffnen mussten...ohne auch nur wirklich einen Blick reinzuwerfen, gingen die russischen Beamten dann wieder ihres Weges. Dann durften alle wieder in den Bus rein, mussten allerdings nochmals den Pass vorweisen. Wir fuhren ungefähr 200m weiter und dann kam erneut ein Beamter und wir mussten unseren Pass zum dritten Mal zeigen. Damit war die ganze Prozedur zu Ende, es war ca. 17 Uhr russische Zeit (d.h. 16 Uhr finnische Zeit und 15 Uhr schwedische Zeit). Die restliche Fahrt nach St. Peterburg war dann problemlos...nur eine Geschichte muss ich dazu noch erzählen. Als wir die russische Grenze ca. eine Stunde zuvor hinter uns gelassen hatten, hielt der Bus erneut an. Und zwar nicht bei einer Raststätte oder so, sondern auf einem dunkeln Parkplatz. Ausser uns war da noch ein Mann mit Minivan da. Bei ihm konnte man zuerst Euros in Rubel umtauschen und dann gleich auch mal billigen Vodka etc. kaufen. Einige aus unserem Bus haben dieses Angebot natürlich gleich wahrgenommen. Gegen 21 Uhr waren wir dann in unserem Hotel in St. Petersburg. Als wir durch Stadt gefahren sind, war der erste Eindruck einfach nur, dass diese Stadt riesig ist. Allein der Fluss ist schon ungefähr 10mal so breit wie unsere Limmat.

St.Petersburg:
Am gleichen Abend sind wir dann noch los um die Stadt ein bisschen zu erkunden. Wir gingen zu Fuss los und nach ca. 10 Minuten merkten wir, dass wir komplett in die falsche Richtung gelaufen sind. Soviel zu meinem normalerweise ziemlich guten Orientierungssinn...Aber die ganze Erkundungstour war ein riesen Spass, weil es auch noch geschneit hat und wir uns kleine Schneeballschlachten geliefert haben. Wir waren noch ziemlich lange unterwegs...zu Fuss sind die Distanzen also ziemlich lange, da es aber nach einem kleinen Imbiss schon weit über 24 Uhr war, fuhren auch keine U-Bahnen mehr. Mal ganz abgsehen davon, dass wir sowieso nicht wirklich ne Ahnung hatten, wie das da funktioniert.

In den zwei folgenden Tagen war dann ein ganzes straffes Touristenprogramm angesagt: Besuch in Pushkin (Sommerresidenz der Zaren), rumlaufen im Stadtzentrum, Citytour im Bus (wir haben sehr viele wichtige Gebäude gesehen in dieser Zeit) und Besuch in der Hermitage (ein riesiges Museum, für das man wohl die ganzen zwei Tage benötigt hätte um alles zu sehen...). Am Abend gings dann natürlich noch darum das Nachtleben von St. Petersburg auszutesten. Wir (also Caro, Heike, Michi, Markus und ich) entschieden uns für eher alternative Clubs, während der Rest der Gruppe den einen riesigen, touristischen Club Metro bevorzugten. Wir hatten aber auf jeden Fall unseren Spass. Am ersten Abend haben wir ein paar russische Bands spielen gehört. An diesem Abend war allerdings die Fahrt zum Hotel das grosse Highlight. In St. Petersburg werden nachts die Brücken geöffnet, damit die grossen Schiffe durchfahren können. Damit teilt sich die Stadt in zwei Teile. Blöderweise waren unser Hotel und unser Abendprogramm nicht im selben Teil. Wir wussten davon nicht wirklich und haben so um 4 Uhr ein Taxi geschnappt, ohne uns auch nur ein bisschen gestresst zu fühlen. Auf der Fahrt wurde es uns ziemlich schnell etwas unangenehm, weil unserer Fahrer so raste. Erst als wir bei den Brücken ankamen, wurde uns bewusst warum. Um 4.20 Uhr öffnete sich die letzte noch geschlossene Brücke, das heisst unser Fahrer hat sich so beeilt, damit wir noch auf die andere Seite konnten. Kaum hatten wir die Brücke passiert, war sein Fahrstil wesentlich langsamer und angenehmner. Am zweiten Abend waren wir in einer typisch russischen Bar, wo wir ein paar coole Russen und Russinnen getroffen haben, mit denen wir dann auch noch Sushi essen gegangen sind. Nur eine von ihnen konnte Englisch, aber die andern haben auch fleissig mit uns geredet und sie waren auch überzeugt, dass es Englisch war...verstanden haben wir allerdings nichts (war wohl doch eher russisch :-)).

Weitere Erlebnisse:
- in Russland läuft schon alles ein bisschen anders: Es gab auf der Rolltreppe zur U-Bahn einen kleinen Unfall. Eine Frau ist gleich neben uns gestürzt und hat sich eine Platzwunde zugezogen. Niemand, ausser uns, hat ihr geholfen und als wir unten waren gingen wir zu einer Beamtin in einem kleinen Häuschen, um sie zu bitten der Frau zu helfen. Die Beamtin schnauzte uns allerdings nur blöd an und gab uns zu verstehen, dass wir weitergehen sollen. Die verletzte Frau zog sich dann in eine Ecke zurück, um sich selber zu helfen. Anscheinend ist es in Russland nicht üblich offizielle Leute um Hilfe zu bitten.
- grosse Orientierungsschwierigkeiten während des ganzen Aufenthalts. Ich denke, es liegt wohl daran, dass man überhaupt nichts lesen kann.
- Aus dem selben Grund war auch das U-Bahn-fahren immer wieder ein riesen Erlebnis
- Taxis: in St.Petersburg steht man, wenn man ein Taxi braucht einfach an den Strassenrand und hält den Arm raus. Dann hält irgendein privates (und illegales) "Taxi" (also einfach ein normales Auto) und bringt dich zu einem gewissen Preis zum Ziel. Natürlich muss da auch um den Preis gehandelt werden, was Heike super hingekriegt hat. Vor allem wenn man bedenkt, dass die eigentlich kein Englisch sprechen.
- in der letzten Nacht haben wir dann auch gar nicht geschlafen, weil wir erst um 6 Uhr im Hotel waren und um 7 Uhr mussten wir unser Gepäck zu Bus bringen. Schlafen hätte sich da also gar nicht mehr gelohnt.
- Danke auf russisch heisst: spasiba..vielmehr habe ich allerdings nicht gelernt.

Heimreise:
Die Heimreise gestaltete sich ziemlich gleich wie die Hinreise, allerdings natürlich in umgekehrter Reihenfolge. Gestern sind wir also nach Örebro zurückgekommen und waren total erschöpft. Ich habe danach eigentlich nur noch geschlafen...Die Reise hat sich aber sehr gelohnt. Wir waren eine super Reisegruppe (also v.a. unser kleines Örebro-Grüppchen, die andern waren ja aus andern Orten in Schweden) und haben sehr viel erlebt und viele neue Eindrücke gesammelt!

Doswidanja (Auf Wiedersehen)!!!!

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